Reparatur-Service für Gitarre und Bass
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MOJO-Instruments

 

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Gibson EB-0

 

Mir fällt auf, dass ich sehr oft Gitarren aus dem Hause Gibson für meine „Reparatur des Monats“-Rubrik verwende. Der Grund hierfür war mir nicht klar, nur jetzt – wo ich darüber nachdenke – stelle ich folgendes fest:

Da ist etwas an diesen Instrumenten – übrigens egal, ob nagelneu oder vintage – was auf mich wirkt, oder auf neudeutsch „was mich abholt“. Etwas, was nicht eindeutig definierbar ist… Qualität? Nööö, die war und ist ja niemals konstant. Schönheit und gutes Aussehen? Nööö, eine Paula ist natürlich zeitlos schön, aber mich ziehen auch die anderen, nicht immer gelungenen Designs in ihren Bann. Sound? Naaa! Ehrlich gesagt konnte ich mit einer Strat immer schon mehr anfangen, als mit einer dicken, trägen Paula. Aber wenn ich so eine Gibson in der Hand halte, bin ich immer von einer Aura überrascht, die ich übrigens auch bei den Acoustics feststelle. Es ist nicht der Nitro-Lack oder die Risse darin, es ist nicht die Geschichte oder das Traditionelle an Gibson…. es ist einfach nicht greifbar. Und da haben wir es wieder: MOJO!

Haltet mich für einen Spinner, einen Esoteriker, einen käuflichen Propagandisten (ja es stimmt, die Enkel des Orville haben mir 6-stellige Beträge überwiesen, um diese Zeilen zu schreiben…), mir ist das egal. Ich breche hier einfach eine Lanze für die Marke, die trotz ihrer bewegten Geschichte mit allen Tiefen und Höhen (Rio-Palisander-Katastrophen, Comeback-Boom der Les Paul, Rechtsstreitigkeiten um Form-Patente, Modern-Design-Flops) immer noch obenauf mitmischt und Dödels wie mich vor Ehrfurcht erstarren lässt, wenn ich solch ein Stück Holz in der Hand halte. (.... okeeh, ich habe grade ein bisschen übertrieben.)

 

Jetzt aber genug der Lobhudelei, ihr wollt ja wissen, was mich wieder so geflashed hat, dass es mir einen Monats-Bericht wert ist: es war ein Gibson EB-0 von 1965. Das Korpus-Shaping ist exakt das der SG, da habe ich mich gleich mal zuhause gefühlt. Zuallererst angestöpselt und gehört… dieser Shortscale tut mit seinen Flatwounds wie ein Kontrabass, ohne Schmarrn! Da ist jetzt nicht mehr der originale Tonabnehmer drin, sondern der einzige Austausch-PU, den es damals gab, von DiMarzio, aber das spielt irgendwie keine Rolle. Ich bekomme eine leise Ahnung, warum Jack Bruce diesen Bass jahrelang bevorzug hat. Federleicht im Gewicht und genauso die Bespielbarkeit, der Sound ist das Gegenteil.

Der Fehler an diesem Instrument – und damit der Grund, warum es auf meinem Tisch landete – war die über die Jahre nach vorn geneigte Brücke und die verbastelte Elektronik.

Ersteres musste ich mit Furnier-Streifen in den Bolzen-Bohrungen reparieren, außerdem hatte die 1-piece-Alu-Brücke Spiel in den Bolzen selbst, also habe ich da Segmente einer Beilag-Scheibe dazwischengelegt, damit das Gewackel ein Ende hat.

Die Elektronik war sowieso nicht mehr original, allerdings etwas unlogisch ge-layout-et, so habe ich das wieder mit neuen Potis in Ordnung gebracht, also ein Volume und ein Tone mit Push/Pull-Funktion für Tonabnehmer-splitting.

Das ist jetzt keine spektakuläre Reparatur, aber das Instrument selbst hat dieses Mojo, das mich wieder erwischt hat. So habe ich wieder versucht, das in Bilder zu fassen und hoffe, ihr könnt das auch sehen… (?)

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